Elektroautos im Jahre 2016

Veränderung muss sein. So auch beim Fahren. Und das nicht immer alles Gold ist was glänzt ist auch ganz klar. Aus vielerlei Gründen wollte ich selbst mal erfahren was Elektromobilität heißt und wie sich das anfühlt.

Nach viel Recherche und Youtube-Videos schauen habe ich festgestellt, dass es nur wenige ernstzuehmende Elektroautos auf dem Markt gibt. Bei den meisten Fahrzeugen haben die Hersteller aus meiner Sicht auch noch relativ viel falsch gemacht.
Aber fangen wir mal vorne an.
Vor 2 Jahren saß in der BMW-Welt in München in einem BMW i3 und war total positiv überrascht. 33.000€ standen damals auf dem Zettel. Viel Geld aber immerhin keine 90.000€ für einen Tesla Model S oder nochmehr für den X. Er war geräumig und stylisch. Leider haben ja manche Automobilfirmen die angewohnheit ein E-Auto so hässlich zu gestalten, dass man alleine deshalb keinen einen Verkauft. Der BMW war anders: modern, großzügig, extravagant und in meinen Augen irgendwie hübsch. Naja, aus den Augen aus dem Sinn.

Jetzt in 2016 gibt es ihn jetzt auch wirklich zu Kaufen. Ok, es gab ihn schon 2015.
Also mal schnell den Konfigurator auf und größere Batterie, kleines Navi, Automatische Licht & Scheibenwischer, effiziente Heizung&Klima (Wärmepumpe), Klimaautomatik (muss man so etwas im Jahre 2016 echt extra auswählen?) und Park-Distance-Controll (Ob BMW das Ernst meint das als Sonderausstattung zu bezeichnen?) ergeben flockige 43.070€
So viel zum Thema 33.000€. Ich rede hier nicht von abgefahrener Sonderausstattung, sondern von Basics die meiner Meinung nach heute als Standard erwarten kann. Ok, nicht bei BMW. Ich habe es verstanden. Geschockt vom Aufpreis informierte ich mich weiter und konnte am Anfang meinen Augen nicht glauben als ich laß: Ladung dauert mindestens 3h

Aber Achtung: 3h an einer „Schnellladesäule“ und auch nur, wenn ich vorher für knappe 1000€ das „Schnellladegerät“ mitgekauft habe. Ok, zugegeben der I3 kann DC-Laden mit max 50kW aber wo hat man einen DC-Lader? Kostet ja auch nur Schlappe 20.000€ so ein Ladegerät. Öffentlich stehen mal hier und mal dort welche rum aber das ist nicht wirklich hilfreich. Also schaue ich nur nach dem was ich zu Hause realisieren kann und was öffentlich überall rumsteht: AC-Ladung

Was ich will ist denke ich nicht all zu abgefahren:

Möglichst große Reichweite, Laden in 1h von 0% auf 80% mittels Industrie- oder Heimstandard und er soll kein Vermögen kosten

Zusammengefasst kann man sagen: Die deutsche Automobilindustrie hat hier auf ganzer Linie versagt! In meinen Augen schon fast lächerlich. Tut mir ja schon fast Leid das sagen zu müssen.

Was soll man da Kaufen?

Ins Auge sticht da sofort Renault mit seinen Z.E. Modellen, allen voran der Renault Zoe.
Auf den ersten Blick ein hübscher Kleinwagen. Für 23.790€ als Intense Ausgestattet mit:

  • Navi
  • Klimatronik
  • Keyless-Entry-and-Go
  • Wärmepumpe
  • App-Steuerung
  • Park-Distance-Controll
  • Rückfahrkamera
  • 32A / 22kW AC-Schnellladen
  • Laden an quasi jeder Normalen Steckdose und jedem Drehstromanschluss möglich
  • 1,6h 0-100% Ladung bei 22kW

Aber ohne Akku. Den muss man Mieten. Ok, erstmal gewöhnungsbedüftig und befemdlich.
Dafür aber 150km reale Reichweite im Sommer.
Das Fahrzeug ist günstig und bereits in der Basisversion sehr gut ausgestattet.

Also mal schnell bei Goingelectric informiert was die Besitzer so sagen. Eigentlich ist jeder zufrieden, paar Kinderkrankheiten in der ersten Version aber alles in allem Zuverlässig und Praktikabel. Auch meine 80km (hin und zurück) Autobahn tägliches Pendeln auf die Arbeit schafft er problemlos.
Jetzt noch ein paar Folgen vom Cleanelectric Podcast

Also los, ich will es wissen: Probefahrt!