Macro ohne Macroobjektiv

Vor einiger Zeit habe ich mich ein wenig eingelesen, wie man mit einem normalen Objektiv recht passable Macroaufnahmen machen kann. Aus Zeitgründen habe ich es nie weiter verfolgt und somit bliebt es bis zur letzten Woche bei einem "kann man in einer ruhigen Minute mal testen". Jetzt war diese "ruhige Minute".

der Trick: einfach das Objektiv umdrehen

Am Anfang war ich etwas skeptisch was da wohl rauskommen mag, wenn man seiner Kamera im Betrieb das Objektiv entreißt um es dann mit der Hand! einfach vor die Kamera zu halten. Stichwörter wie "Fremdlicht" und "Präzision" schwirrten mir durch den Kopf.
Um so überraschter war ich, als ich die Bilder auf dem Display der Kamera gesehen habe. Man hat zwar nur einen sehr kleinen Schärfebereich aber man bekommt aus den einfachsten und alltäglichsten Sachen super Aufnahmen. Ein einfaches Blatt an einer Zimmerpflanze erscheint in einem ganz neuen Licht, wenn man es mal durch ein Macroobjektiv umgedrehtes Objektiv begutachtet.

Die Blüte einer Orchidee sieht mit einer Macroaufnahme sehr interessant und Alienartig zu gleich aus

Ich hatte schon mehrfach mit der Idee gespielt mir einen Retroadapter zu besorgen mit dem man seine Objektive eben andersrum auf die Kamera basteln und bequem nutzen. Gemacht habe ich es aus diversen Gründen noch nicht. Erstens hatte ich Angst, dass etwas am Objektiv oder der Kamera kaputt gehen kann und andererseits dachte ich mir, dass man eh schon einen ganzen Haufen an Fotomaterial zu Hause liegen hat welches man nur selten nutzt. Also habe ich den kauf bis jetzt hinausgezögert. Nachdem ich jetzt allerdings weiß, welche Aufnahmen man nur mit einem Stativ und einem mit der Hand vor die Kamera gehaltenen Objektiv machen kann, juckt es wieder im "Sofortkauf-Finger".

Ich werde aber erstmal noch ein bisschen mit dem Retroadapter "Hand" spielen bevor ich Geld ausgebe.